Dentosophie - Es ist Zeit für einen Paradigmentwechsel!
- birgitroppelt
- vor 3 Tagen
- 5 Min. Lesezeit
Könnte es sein, dass viele unserer körperlichen und psychischen Probleme damit zusammenhängen, dass wir den Bezug zu unseren wichtigsten Vitalfunktionen – Atmen, Kauen und Schlucken – verloren haben?

Als sich die Theorie von Galileo Galilei, durchsetzte, dass sich die Erde um die Sonne dreht und nicht umgekehrt, konnten plötzlich zahlreiche Naturphänomene erklärt werden, für die es zuvor keine schlüssigen Antworten gab.
Heute stehen wir erneut an einem ähnlichen Punkt, an dem die moderne Medizin zwar viele Theorien kennt, aber für zahlreiche Zivilisationskrankheiten kaum wirklich nachhaltige Lösungskonzepte anbietet. Bei vielen chronischen Erkrankungen bleibt es bei Symptombekämpfung – etwa durch Tabletten – während eine echte Heilung oft ausbleibt.
Nun gibt es einen neuen Ansatz, der für mich ähnlich revolutionär und zugleich ähnlich einfach ist wie damals das sonnenzentrische Weltbild: die Dentosophie.
Dentosophie – die Weisheit der Zähne
Dentosophie bedeutet übersetzt „die Weisheit der Zähne“. Sie geht davon aus, dass ein gut entwickelter Mundraum den Menschen widerstandsfähig und stabil gegenüber körperlichen und seelischen Einflüssen macht.
Der Mundraum wird von klein auf durch die Vitalfunktionen Atmen, Schlucken und Kauen geformt. Viele Menschen entwickeln jedoch bereits früh im Leben ungesunde Muster: Es wird viel durch den Mund geatmet, einseitig gekaut oder die Zunge beim Schlucken falsch positioniert.
Da der Mundraum eng mit dem gesamten Körper verbunden ist, wirken sich diese Dysbalancen direkt auf den Organismus aus und können körperliche wie psychische Beschwerden auslösen. Leider wird dieser ganzheitliche Ansatz in der klassischen Medizin kaum vermittelt. So gehören diese falsch erlernte Muster vermutlich zu den häufig übersehenen Ursachen chronischer Krankheiten.
Ein paar Beispiele sollen dies veranschaulichen:
Beispiel Atmung:
Nasenatmung – natürlicher Schutz und Entspannung
Eine konstante Nasenatmung aktiviert den Parasympathikus und entspannt uns. In der Nase wird Stickstoffmonoxid (NO) gebildet – ein Botenstoff, der Gefäße erweitert, den Blutdruck senkt und die Zellen besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Auf diese Weise können die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden; der Organismus kommt in Balance.
Mundatmung – Stress, Schmerzen und Folgeerkrankungen
Bei Mundatmung bleibt dieser Segen aus. Zudem trocknet sie die Schleimhäute bis tief in die Lunge aus. Diese Schleimhäute bilden unsere erste Schutzbarriere gegen schädliche Mikroben wie Bakterien und Viren. Wird sie geschwächt, arbeitet das Immunsystem ständig im Alarmmodus.
Bei Kindern vergrößert sich häufig das lymphatische Gewebe (Polypen), was zu wiederkehrenden Mittelohrentzündungen führt. Später begünstigt Mundatmung Schnarchen und Schlafapnoe.
Physiologisch ist Mundatmung vor allem für Situationen vorgesehen, in denen wir sehr viel Sauerstoff und Energie brauchen – etwa bei Angriff oder Flucht. Sie aktiviert daher unser Stresssystem. Die Folge ist eine anhaltend erhöhte Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol, was nachweislich zu Verspannungen, Übergewicht und Burn-out und unruhigen Nächten beitragen kann.
Weil wir bei der Mundatmung den Kopf meist weiter nach vorne neigen, um genug Luft zu bekommen, gerät der Körper aus dem Lot. Das vorgelagerte Kopfgewicht muss durch erhöhte Spannung in der Schultermuskulatur oder durch Verkrümmungen der Wirbelsäule kompensiert werden – Nacken- und Rückenschmerzen sind so vorprogrammiert.
Zudem trocknet der Speichel aus und das nützliche Mundbiom degeneriert. Das hat Auswirkungen auf die Verdauung und begünstigt Mundgeruch, Karies, Parodontitis und Beschwerden im Verdauungstrakt.
Beispiel Kauen – ein verlorenes Training
Richtiges Kauen haben wir uns durch unsere überwiegend weiche Ernährung fast abgewöhnt. Schon im Kleinkindalter beginnt es: Statt den Kiefer mit einer Karotte oder einem knackigen Apfel zu trainieren, bekommen Kinder häufig Smoothies zum Schlürfen oder schneiden die „harte“ Brotkruste weg, um es den Kindern möglichst angenehm und einfach zu machen.
Damit nehmen wir dem Kiefer wichtige Wachstumsimpulse. Die Kiefer werden schmaler, die Zähne haben zu wenig Platz. Bei ca. 98% meine Patienten wurden Weisheitszähne gezogen. Warum müssen gesunde Zähne gezogen werden? Oft schlicht deshalb, weil die Kiefer sich nicht vollständig ausformen konnten. weil sie nicht ausreichend beansprucht wurden.
Wenn wir dann doch kauen, tun wir es oft einseitig. Jeder Sportler weiß, dass einseitiges Training zu massiven Dysbalancen im Körper führt.
Die Frage drängt sich auf:
Könnten die zahlreichen Verspannungen, unter denen so viele Menschen leiden, ihre Ursache in falschen Kaumustern haben?
Dentosophie – natürliche Regulation von Atmung, Schlucken und Kauen
Die Dentosophie setzt genau hier an: Sie ist eine Reedukation der zentralen Vitalfunktionen Atmen, Schlucken und Kauen. Sie bietet eine wirksame und zugleich sanfte Möglichkeit, falsch erlernte Muster nachhaltig zu korrigieren.
Die Erfolge sind frappierend und bis ins hohe Alter nachweisbar:
Verspannungen lösen sich – auch nach jahrzehntelangem Leiden
Schnarchen und Schlafapnoe bessern sich
Mundkrankheiten und Verdauungsprobleme nehmen ab
das Immunsystem wird wieder stärker
die Kiefer erholen sich und können sich besser ausentwickeln
Der Mensch kommt wieder in Balance und kann sein Leben besser gestalten
Beginnt man früh genug, kann sich das Gebiss natürlicher entwickeln. In vielen Fällen konnten durch Dentosophie kieferorthopädische Behandlungen reduziert oder sogar vermieden werden. Gleichzeitig fährt das Stresssystem herunter, der Alltag wird spürbar entspannter.
Wie die Therapie abläuft
Die Methode kombiniert Elemente aus natürlicher Kieferentwicklung, Funktionslehre, Atemtherapie und ganzheitlichen Ansätzen aus der Osteopathie und Naturheilkunde
Der Balancer
Kinder wie Erwachsene erhalten ein individuell angepasstes Trainingsgerät, den Balancer, der Mund-, Nasen- und Rachenraum harmonisiert. Er wird täglich etwa eine Stunde am Tag und zusätzlich in der Nacht getragen. Ergänzend dazu gibt es kurze tägliche Übungen von fünf bis 10 Minuten.
Regelmäßige Kontrolltermine
In regelmäßigen Abständen wird der Behandlungserfolg überprüft. Je nach Therapiefortschritt werden Anpassungen vorgenommen. Zusätzlich setze ich auch in diesen Terminen osteopathische Impulse, um noch bestehende Blockaden zu lösen und den Körper darin zu unterstützen, die neue Muster dauerhaft zu verankern.
Warum ich als Osteopathin mit Dentosophie arbeite
Für mich ist die Dentosophie das entscheidende, bisher fehlende Puzzleteil in meinem therapeutischen Ansatz. Sie ermöglicht es, Strukturen gezielt zu unterstützen, die über längere Zeit Übung, Reorganisation und neuronale Neubildung benötigen, um wieder in ihre natürliche Funktion zurückzufinden. Das ist bis ins hohe Alter möglich.
Der Balancer wirkt dabei wie ein kleiner „Osteopath im Mund“: ein verlässlicher Co-Therapeut, der meine Behandlung zwischen den Terminen sanft weiterführt und die erarbeiteten Veränderungen stabilisiert.
Besonders wichtig ist mir die Arbeit mit Kindern. Frühzeitige Impulse können Fehlentwicklungen nicht nur beeinflussen, sondern häufig vollständig verhindern.
Bedenkt man, dass kieferorthopädische Maßnahmen oft erst mit 12 oder 13 Jahren beginnen, ist es zu diesem Zeitpunkt meist schon zu spät: Der Kiefer ist zu klein, Zähne haben keinen Platz – und nicht selten müssen gesunde Zähne entfernt werden. Das muss nicht sein. Es wäre doch so einfach, wenn man früh mit der Dentosophie anfangen würde.
Der Balancer lässt sich sogar präventiv zur Schnullerentwöhnung einsetzen und unterstützt eine natürliche Entwicklung von Mundraum, Kiefer und Vitalfunktionen bereits im frühen Kindesalter.
Exklusiv im Raum Rosenheim / Kolbermoor
Ich freue mich, dieses innovative Konzept ab Januar 2026 als derzeit einzige Osteopathin im Raum Rosenheim in meiner Praxis anbieten zu können:
Osteopathie & Naturheilkunde Roppelt, Kolbermoor - Zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren – schreiben Sie mir oder rufen Sie mich an, wenn Sie mehr über die Dentosophie und ihre Möglichkeiten für Ihre Gesundheit erfahren möchten.




Ein sehr interessanter Beitrag! Insbesondere der Hinweis mit der Atmung. Ich werde künftig gezielter und bewusster darauf achten!